Die Parkanlagen von Bad Neuenahr

Lenné-Park im Frühjahr 2023, AuEG

Der im Jahr 1978 angelegte Rosengarten auf der linken Ahrseite befindet sich auf einem ehemaligem Klostergelände. In östlicher Richtung schließt sich der Kaiserin-Auguste-Viktoria-Park an. Er wurde Anfang des 20. Jahrhunderts angelegt und erinnert namentlich an die Geburtsstunde des Heilbades: Die damalige Prinzessin Augusta von Preußen, die spätere Kaiserin, nahm am 28. Juli 1858 als Ehrengast an der Feier zur Quellenweihe teil.  Auf der gegenüberliegenden Ahr-Seite, in südlicher Richtung, befindet sich der 1956 eröffnete Dahliengarten, dessen Bild die Dahlie geprägt hat.

Einige Kilometer flussabwärts, in östlicher Richtung, liegt der Lenné-Park. Er wurde im Jahr 1927 angelegt und soll an den ehemaligen Kurdirektor der Aktiengesellschaft Bad Neuenahr, August Lenné (1814–1894), einen Neffen des preußischen Gartenbaumeister Peter Joseph Lenné, erinnern. In dem Park liegen Lenné-Schlösschen und Teile der Tennis-Anlage. Im Osten schließt sich nahtlos der Kaiser-Wilhelm-Park mit Schwanenteich und Kriegsopfer-Ehrenmal an. Im Ostzipfel des Parks befindet sich die Bogenschießanlage des Turn- und Sportvereins Ahrweiler 1898 e.V..

Die Stadtverwaltung Bad Neuenahr-Ahrweiler beauftragte die Gesellschaft nach Maßgabe mehrerer Beschlüsse aus den Jahren 2022 und 2023 mit der Wiederherstellung der Parkanlagen.

 

Derzeitiger Stand zum Dahliengarten, KAV-Park und Rosengarten

Die Gesellschaft wurde von der Stadtverwaltung mit der Umsetzung von insgesamt 9 Maßnahmen beauftragt, die in dem Quartier gefasst sind. Hierzu zählt auch die Gewässerwiederherstellung im betreffenden Abschnitt.

Die Planungsleistung wurde im Rahmen eines zweistufigen Vergabeverfahrens ausgeschrieben. Das Landschaftsarchitekturbüro RMP aus Bonn wurde daraufhin mit der Freiraumplanung beauftragt.

Das Planungsbüro sichtet derzeit die Grundlagen (Leitungen, Hydraulik, Kampfmittel, Bodengutachten etc.) und hat erste Ideen für den Vorentwurf entwickelt. Diese werden in einem zweiten Schritt aus Sicht des Wasserbaus verifiziert. Dies betrifft insbesondere Aufweitungen der Ahr, Schaffen von Retentionsraum, Wiederherstellen der Uferböschungen, Einbindung der Amseltalbrücke und Konzeption für den Mühlenteich mit dem Ziel eines bestmöglichen Hochwasserschutzes. Dazu werden insbesondere planerische und technische Lösungen für die Integration des Niederschlagswasserkanals Ringener Straße und die bislang in der Uferleitung verlaufende Gasleitung gesucht. Darüber hinaus müssen wo notwendig Wälle und ggf. Mauern zum Hochwasserschutz – inklusive Zugängen zum Park – geplant werden.

In regelmäßig stattfindenden Gesprächen wird die Planung schrittweise vorangetrieben. Mit Blick auf das Schwammstadtprinzip ist ein Förderantrag für die Nutzung von Regenwasser der angrenzenden Gebäude zur Bewässerung der Parks vorbereitet worden. 

 

Derzeitiger Stand zum Lénne- und Kaiser-Wilhelm-Park

Für die Wiederherstellung dieser beiden historischen Parkanlagen entwickelt das Landschaftsarchitekturbüro GROW aus Köln die Freiraumplanung. Die Vorentwurfsplanung für die Wiederherstellung des Lenné- und Kaiser-Wilhelm-Parks wurde im April 2024 im HFA und Stadtrat vorgestellt und beschlossen. Sie sieht eine Wiederherstellung des kulturellen Erbes vor, unter Berücksichtigung der aktuellen Anforderung, insbesondere von Nutzung, Pflege und Klimafolgenanpassung.

Auf dieser Grundlage wurde die Ausführungsplanung für die Tennisanlage der Center Courts im Lenné-Park mit Lindenhain und Parterre am Lenné-Schlösschen entwickelt (Stadtratsbeschluss zu Planung und Bau erfolgte im April 2024). Die Tennisplätze werden an ihrem ursprünglichen Standort, möglichst in ihrer ursprünglichen Form, wiederhergestellt. Ziel ist ihre Fertigstellung im Frühjahr 2025, damit im Sommer 2025 die DSM (Deutsche Senioren Meisterschaften) wieder in Bad Neuenahr-Ahrweiler stattfinden können.  Die Bauarbeiten dieser Bereiche des Lenné-Parks mit den Tennisplätzen im 2. Bauabschnitt starteten im Juni 2024 und schreiten derzeit zügig voran. Diese Maßnahmen werden in Zusammenarbeit der Grün- und der Tiefbauabteilung der AuEG ausgeführt.

Der Förderantrag für den Lenné-Park ist in Vorbereitung und wird voraussichtlich im November 2024 bei der ADD eingereicht. 

Als Grundlage der Planungen wurde ein Gutachten zur historischen Entwicklung der Parkanlagen beauftragt, welches wichtige Informationen zum Wiederaufbau (z.B. genaue Gestaltung der Tennisplätze mit Höhen, Bepflanzung und Zaun) liefert. Für die Wiederherstellung des Brunnens wurde eine entsprechende Fachplanung erstellt.

Ziel ist eine klimaangepasste Wiederherstellung: Das vom Are-Gymnasium anfallende Grundwasser kann Dank einer Vereinbarung mit dem Kreis für die Bewässerung der Tennisplätze genutzt werden. Das zur Verfügung stehende Wasser soll zudem für die Bewässerung des Lenné-Parks genutzt werden, sodass das Wasser zum Pflanzenwachstum und zur Kühlung beiträgt bzw. versickern kann, anstatt direkt der Ahr zugeleitet zu werden. Entsprechende ergänzende Förderanträge zum Schwammstadtprinzip sind vorbereitet.

Ein Förderantrag zur im Gewässerabschnitt zwischen Kurgartenbrücke und BBS erfolgten Beräumung von Flutgeschiebe wurde durch das MKUEM in einer Höhe von 1.790.950,00 € bewilligt.

 

Zuletzt aktualisiert: 20. November 2024

Gefördert durch den Wiederaufbaufonds mit finanzieller Unterstützung des Bundes und der Länder